In Abhängigkeit von der Art und dem
Verlauf dieser Risse bei den diskogenen Rückenschmerzen werden
uns folgende Verfahren angewandt:
IDET (Intradiskale Elektrothermale Therapie)
Vorgehensweise:
Ein Katheter wird in das äußere Drittel des Faserringes
eingeführt und das aktive Ende (5.2 cm) über 17 Minuten auf 90°
erhitzt, wobei im Gewebe zwischen 45° und 62° ankommen.
Acutherm-
Dekompressionskatheter
Ähnliches Wirkprinzip wie IDET:
Erhitzung mit größerer Energie auf kürzerer Strecke.
Nucleoplastie
Etwas verändertes Wirkprinzip:
Hierbei wird im Kern der Bandscheibe durch Verstäubung und
Absaugung von Badscheibengewebe und gleichzeitiger Bohrung von
Mikrokanälen Platz geschaffen und Druck entlastet.
Transdiskale RF-Therapie
Innovative Technik, die es ermöglicht durch zwei selbstkühlende Thermosonden ein großes, gleichmäßiges Erwärmungsfeld über den gesamten hinteren und seitlichen Bandscheibenring (wo die meisten Schmerzfasern verlaufen) zu erzeugen. Das Gemeinsame dieser Techniken ist ihr gewebeschonendes Vorgehen und ihre geringe Komplikationshäufigkeit. Verwachsungs- und Narbengewebe entstehen im Gegensatz zu chirurgischen Operationen kaum. Das intakte Gewebe wird weitgehend durch das energieschonende Vorgehen belassen. Während IDET und die transdiskale RF bei den durch die inneren Risse verursachten Rückenschmerzen angewandt werden, sind der Dekompressionskatheter und die Nucleoplastie besonders dann geeignet, wenn zusätzlich Beinschmerzen vorliegen, die durch eine Vorwölbung der Bandscheibe mit Bedrängung eines Nerven verursacht werden.